Ressourcenschnonende, umweltfreundliche und sozialverträgliche Stadtentwicklung

Wir fordern

  • einen Stopp des Flächenverbrauchs für neue Wohn- und Gewerbegebiete unter Berücksichtigung des prognostizierten Bevölkerungsrückgangs
  • Reduzierung von Bodenversiegelungen auf einen Mindestumfang - Rückbau von Bodenversiegelungen ohne Genehmigung
  • Kleingartenanlagen auf städtischen Flächen, um so den Bürgern Möglichkeiten für einen wohnortnahen Anbau von Obst und Gemüse zu bieten
  • ein stärkeres städtisches Engagement zur Schaffung „bezahlbaren Wohnraums“ - möglichst in Partnerschaft mit dem Gemeinnützigen Bauverein

Windmühle-Walkmühle-Wasserturm-Trafostation

Vor zwei Wochen veröffentlichte die SPD eine Pressemitteilung, in der sie sich für eine Außensanierung des markanten „Wasserturms“ an der Ecke Breitestraße/St.-Thomaser-Hohl einsetzte. Diesen Einsatz für den an dieser Stelle das Stadtbild prägenden Charakterbau können wir nur unterstützen. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um auf die bewegte Geschichte des Bauwerks hinzuweisen, der viel mehr als ein Wasserturm war und auch eine ganz aktuelle Botschaft bereithält.

Der Turm wurde um 1700 vom damaligen Augustinerinnenkloster St. Thomas als Windmühlenturm mit vier Geschossen errichtet. Er ist also über dreihundert Jahre alt und neben der jüngst sanierten Michaelskapelle das zweite erhalte Bauwerk der einst riesigen Klosteranlage vor den Toren der Stadt. Wenige Jahre nach der Säkularisation wurde die Windkraft dann von einem Lederfabrikanten zum Walken genutzt. Daran erinnert ein in das Mauerwerk eingelassener länglicher Basaltstein mit zwei gekreuzten Walkmessern und der Jahreszahl 1811. Der Turm wurde 1912 schließlich um ein weiteres Geschoss erhöht, erhielt einen Zinnenkranz sowie eine mit Schiefer gedeckte Haube, um fortan bis in die Nachkriegszeit als Wasserturm genutzt zu werden. Heute dient er den Stadtwerken als Transformatorenstation.

Der Turm erinnert also an das Kloster und ist eng mit der Geschichte der Stadt verwoben. Seine Geschichte hat aber auch eine ganz aktuelle Bedeutung. Das Gebäude wurde schon dreimal umgenutzt, das steht für einen sehr nachhaltigen Umgang mit dem alten Bauwerk. Und hier wurde lokal Energie erzeugt, die dann gleich vor Ort zum Mahlen und Walken genutzt wurde. Vor dem Hintergrund des Klimawandels tut auch die Stadt gut daran, Energie auf ihren Gebäuden zu erzeugen, heute vor allem durch PV-Anlagen. Das empfiehlt sich besonders bei großen Gebäuden, bei denen der so gewonnene Strom gleich im Gebäude verwendet oder gespeichert werden kann, wie bei Schulen und Kindergärten. Einige Schulen wie die Hasenfängerschule, die Grundschule in Eich und auch ein städtisches Wohngebäude haben bereits eine PV-Anlage auf ihrem Dach, doch da ist noch jede Menge Luft nach oben.

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