Die Stadtmauer am Runden Turm begehbar machen

Die Andernacher Stadtmauer gleicht dem Gesicht eines alten Soldaten, das von Sprengungen, Beschuss und Stürmen zeugt. Nicht zuletzt auch wegen dieser Altersspuren ist die Stadtmauer mit ihren Türmen, die weite Teile der historischen Altstadt liebevoll umarmt, ein touristischer Anziehungspunkt. Durch die angedachte Neugestaltung des Areals am Runden Turm bietet sich nun eine gute Gelegenheit, um die Attraktivität eines Teils der mittelalterlichen Befestigung deutlich zu erhöhen.
Am Runden Turm befinden sich zwei Abschnitte der Stadtmauer, die nach den Vorstellungen von Bündnis 90/Die Grünen mit einem vertretbaren finanziellen Aufwand begehbar gemacht werden können. Der vom Historischen Garten zum Runden Turm beginnende Mauerteil besitzt direkt neben der ehemaligen Marienschule (Rote Schule) einen stillgelegten und vergitterten Treppenaufgang, der saniert und wieder begehbar gemacht werden könnte. Über die Mauer gelangt man zum Runden Turm, der mit seinen 56m der zweithöchste Befestigungsturm Deutschlands ist. Nach einem informativen Abstecher in dieses geschichtsträchtige Andernacher Wahrzeichen könnte man über ein vom Turm bis zur Hochstraße reichendes Mauerstück in Richtung des Mariendoms gehen. Hier ist sogar noch die Brustwehr mit den Schießschachten erhalten.

In den ersten Gesprächen über die Möglichkeiten zur Gestaltung des Areals am Runden Turm haben die Grünen eine Begehbarmachung der Stadtmauer angeregt, um Einheimischen und Touristen ein „erlebbares“ Stück Mittelalter zu bieten. Zugleich bietet sich so die Möglichkeit, einige der wichtigsten Attraktionen der Stadt, nämlich den historischen Garten, die Stadtmauer, den Runden Turm und den Mariendom fußläufig zu verbinden.

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